"Beste Geschichten für dich"

BASELWORD, ein Kind der Muba

Gepostet von am Nov 1, 2020 in Weitere Muba-Infos

BASELWORD, ein Kind der Muba

Die Schweizer Uhrenhersteller waren von Anfang an seit 1917 ein fester Bestandteil der Muba und mit einer Vielzahl ihrer besten Prunkstücke Vertreten. Auf der ersten Mustermesse mit einer Ausstellungsfläche von etwa 6.000 Quadratmetern präsentierten sich insgesamt 831 Schweizer Unternehmen der wichtigsten Branchen wie beispielsweise der chemischen Industrie, dem Banken- und Versicherungswesen sowie der Schifffahrt und des Transports.

Anfangs waren nur 29 der Aussteller Unternehmer aus dem Bereich der Schmuck- und Uhrenmanufaktur. 1931 erhielten die Aussteller sogar ihren eigenen Pavillon auf der Messe, weil sie auf mehr Ausstellungsfläche angewiesen waren. Von nun an war die Mustermesse in Basel als die Schweizer Uhrenmesse schlechthin bekannt. Im Laufe der Jahre präsentierten sie dort viele Meilensteine der Uhrmacherkunst wie beispielsweise die weltweit flachsten Armbanduhren, wasserdichte Uhren, die ersten komplett batteriebetriebenen Armbanduhren und die ersten digitalen Armbanduhren, die sogar mit einer Sekundenanzeige ausgestattet waren. Allein die Bereiche mit Schmuck und Uhren waren für viele Besucher ein wichtiger Hauptgrund, die Muba überhaupt zu besuchen.

Riesenuhr wird Wahrzeichen

Zwischen 1953 und 1954 wurde die zweite Messehalle nach den Plänen des Architekten Hans Hoffmann gebaut. Am Eingang der Halle befindet sich eine riesige Uhr, die in die Glasfassade integriert wurde und seitdem als eines der hauptsächlichen Wahrzeichen der Muba dient.

1973 wurde die ursprünglich rein Schweizer Uhren- und Schmuckmesse umbenannt zur Europäischen Uhren- und Schmuckmesse (EUSM). Von da an waren auch Hersteller aus ganz Europa vertreten. 1983 wurde sie erneut in BASEL 83 umgetauft. Die ersten weltberühmten Swatch-Uhren aus Kunststoff sollten die Uhrenbranche revolutionieren und der Schweizer Uhrenindustrie zu neuem Aufschwung verhelfen.

Die erste Sollbruchstelle der Muba

Ab dem Jahr 1984 gehörte die Uhrenmesse dann nicht mehr zur Mustermesse. Zusammen mit den namhaften Uhrenherstellern verliessen auch viele der für die Events sehr wichtigen Hersteller mit ihren Nahrungsmittel-, Wein- und Maschinen-Bereichen die Muba. Wie sollte es auch anders sein. Seit 2003 wurde die ursprüngliche Messe mit Namen BASEL nochmals umgetauft zur heute noch bestehenden Baselworld.

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Muba während des 2. Weltkrieges

Gepostet von am Okt 15, 2020 in Historie der Mustermesse

Muba während des 2. Weltkrieges

1941 hatte die Mustermesse ihr 25-jähriges Jubiläum und sollte sogar während des 2. Weltkrieges stattfinden, der in Europa in vollem Gange war. Sämtliche führende Schweizer Unternehmen waren mit Ausstellungsständen vertreten und die Besucherzahlen hatten sich zu 1939 bereits verdoppelt. Der Mut und Patriotismus der Bevölkerung sollte gefestigt werden: Ganz im Sinne des ursprünglichen Entstehungsgedankens von 1916 wollte man mit den Veranstaltungen die Kraft der Gemeinschaft und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten schüren. Industrie, Handel und die Qualität der nationalen Produkte waren das zentrale Thema. Inzwischen wurden auch Besucher zugelassen, die nicht unbedingt grosse Kaufkraft- oder Handelsinteresse aufwiesen. Wie geplant waren auch jede Menge ausländische Gäste vertreten. Sogar die amerikanische Presse berichteten daheim über die berühmte Muba.

Bei den Konstruktionen der neuen Messehallen von 1942 setzte man gekonnt den Sachverstand der schweizerischen Baukunde ein. Nach einer neuartigen Methode verleimte man hunderte von Holzlatten mittels Kunstharz zu riesigen Blöcken. Diese waren extrem belastbar und stabil. Wie die Gräten eines riesigen Fisches wurden sie nacheinander Stück für Stück in Position gebracht und zu einer gigantischen tragenden Konstruktion zusammengefügt. Auch hierbei stellten die Schweizer wieder ihren Sinn für Präzision und gemeinschaftliche Kraft unter Beweis. Denn die Stadt Basel war seit jeher ideal als Industrie- und Handelszentrum und dem wollte man noch zusätzlich Nachdruck verleihen. Schon damals war Basel mit seinem Handelshafen für die Schweizer so etwas wie das Tor zur Welt. Von dort aus exportierte man in ferne Länder wie beispielsweise Argentinien, Brasilien oder die USA.

Massnamen gegen die Arbeitslosigkeit

1944 wurden auf dem Messegelände viele Arbeiter sinnstiftenderweise damit beschäftigt, riesige Holzhallen aus dem Boden zu stampfen. Besonderen Wert legte man auf eine dezentralisierte Initiative des gesamten Projektes. Es sollte ein gemeinschaftliches Werk der Gemeinden und Kantone sein und keinem staatlich gesteuerten Auftrag zugrundeliegen.

Einen besonders hohen Stellenwert hatten seinerzeit auch die handwerklichen Erzeugnisse der Kunst und des Kunsthandwerks. Bildhauer, Maler und Handwerker waren wesentliche Bestandteile der Muba-DNA und im Dienste der Aussenwirkung. Man wollte die Produktion ankurbeln und dabei aktiv für einen insgesamt höheren Absatz sorgen, sowohl im In- als auch im Ausland. Es wurde eine regelrechte wirtschaftliche Renaissance propagiert. Man arbeitete bereits an Plänen für die Nachkriegszeit.

Der Fremdenverkehr und die internationalen Beziehungen sollten ermöglicht werden, dafür mussten Strassen, Eisenbahnnetze und neue Flughäfen her. Man wollte quasi proaktiv gegen eine drohende Nachkriegsdepression vorgehen.

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Wer hat die Muba 2018 besucht?

Gepostet von am Sep 18, 2020 in Muba: nahe Vergangenheit

Wer hat die Muba 2018 besucht?

Die Mustermesse in Basel war zu guter Letzt hauptsächlich für die eigene Schweizer Bevölkerung von Interesse. Mehr als ein Drittel der Schweizer Besucher kamen aus der Stadt Basel. Etwa vierzig Prozent der Schweizer waren aus dem Basler Land sprich Kanton. Der Rest, also ein Viertel, waren aus den schweizerischen Gebieten um Basel herum angereist. Bei insgesamt 123.746 Besuchern und einer Dauer von zehn Tagen besuchten etwa 12.380 Personen pro Tag die Messe. Davon waren lediglich circa 725 Deutsche und 280 Franzosen.

Wer waren die Besucher am Ende?

Erfahren sie mehr von den Muba-Trends 2018 auf Telebasel. Die Besucher bestanden zu fast zwei Drittel aus Frauen und etwas mehr als ein Drittel aus Männern. Das war zu den Anfängen sicherlich anders, zumal die Technik- und Maschinenbau-Affinität bis in die 80er stetig zunahm.

Es waren fast alle Altersgruppen vertreten, und für die meisten wurde bis zum Schluss auch etwas geboten. Das Hauptinteresse der Besucher im Allgemeinen bestand wirklich in gutem Essen und Trinken. Besonders bei den jungen bis mittleren Altersstufen kann man von einem regelrechten Appetit auf Köstlichkeiten sprechen. Die Frauen waren vor allem an neuen Produkten des Beauty- und Wellness- und des Gesundheitsbereichs interessiert. Das restliche Augenmerk bezog sich gemischterweise auf Themen wie Reise, Kultur, Mode, lokale Gewerbe und original regionale Angebote.

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MCH Group AG gehört zu MUBA-Geschichte

Gepostet von am Aug 8, 2020 in Weitere Muba-Infos

MCH Group AG gehört zu MUBA-Geschichte

Man kann die Geschichte der Muba nicht darstellen, ohne die MCH Group AG zu erwähnen. 1916 formierte sich die Schweizer Mustermesse und wurde später zu Messe Basel. 1945 wurde die Messe Zürich gegründet. 2001 schlossen sich die beiden Messegesellschaften zusammen. Bis Mai 2009 wurden sie als Messe Schweiz AG firmiert.

2010 wurde es bunt

Seit Januar 2010 kamen unter der sogenanten MCH Group AG vereinfacht ausgedrückt die Messe Schweiz (Basel) AG, die Messe Schweiz (Zürich) AG, die Rufener events Ltd. AG, die Expomobilia AG und die Winkler Livecom AG zu einer Gesellschaft zusammen. Die jeweiligen AGs hatten noch vielerlei Untergesellschaften, die landes-, europa- und weltweit agierten. Im Laufe der Zeit hat sich die MCH Group AG auch immer mehr im Bereich Kunst und Kunstmessen ausgedehnt. Insgesamt hat die AG etwa 1.000 Mitarbeiter und fährt ein Jahresumsatz von circa 440.000.000 Schweizer Franken (Stand 2016).

Der Kursverlauf der Aktie ist klar. 2007 hatte sie ihren absoluten Höchststand (89,50 Schweizer Franken), fiel dann bis 2009 auf 24,50 Schweizer Franken ab, brauchte acht Jahre bis 2017 zur Erholung, konnte jedoch nur achtzig Schweizer Franken erreichen. Danach folgte der erneute Absturz bis 2019 auf etwa sechzehn Schweizer Franken Seitdem konnte sie nicht höher als 29,10 Schweizer Franken klettern.

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Tipp für echte Fans der Muba

Gepostet von am Jul 25, 2020 in Weitere Muba-Infos

Tipp für echte Fans der Muba

Da es die berühmte Schweizer Mustermesse ja bekannterweise seit 2019 nicht mehr gibt, mögen sich einige fragen, wie man sich denn trotzdem noch einen guten Eindruck von der Muba verschaffen kann. Natürlich können wir alle googeln. Aber dabei wird man wohl leicht den Überblick verlieren. Ausserdem gibt es noch ein paar viel effektivere Methoden.

Bücher über die MUBA

Das gute alte Medium in gedruckter Form ist für diese Zwecke bekanntlich nach wie vor ein hervorragendes Medium. Das Internet vergisst zwar langsam, wie es so schön heisst, aber die eine oder andere geliebte Website wird wohl früher oder später ohne Spur verschwinden. Von einem tollen Buch zum Thema Muba berichtet die Basler Zeitung, die sie hier besuchen sollten. Aber Bücher kann man meist selbst dann noch einfach nachbestellen, wenn sie wirklich mal verbrennen oder sonstwie verschwinden. Hier wäre also der erste Tipp: Es gibt ein tolles Buch mit dem Titel Im Takt der Zeit – von der Schweizer Mustermesse zur MCH Group. Dieses 350 Seiten dicke Buch wurde anlässlich des hundertjährigen Jubiläums im Jahr 2016 beim Christoph Merian Verlag herausgegeben. Allein der Titel verspricht schon tiefe Einblicke hinter die Kulissen.

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Die Mustermesse nach dem Krieg bis 1969

Gepostet von am Jun 14, 2020 in Historie der Mustermesse

Die Mustermesse nach dem Krieg bis 1969

Nach dem 2. Weltkrieg sollten Export und Handel hohe Priorität erhalten. Auf der Mustermesse im Jahr 1946 hatte man ganz im Zeichen der Völkerverständigung die Niederländer zum hauptthematischen Gastland erkoren. Man wollte alte bestehende Handelsbeziehungen festigen und möglichst viele neue knüpfen. Der Export in andere Länder sollte angekurbelt werden. Zu den begehrtesten Exponaten zählten zu der Zeit beispielsweise Motorräder und andere motorisierte Fahrzeuge. Die wichtigsten politischen Vertreter der Länder wurden durch die Hallen geführt, in denen man die Waren feilbot, für die die Schweizer auf der ganzen Welt seit jeher bekannt sind. Man wollte seinen Gästen der nahen und fernen Länder einen bestmöglichen Eindruck der Schweiz geben und organisierte ganz im Sinne der Gastfreundschaft eine Bootsfahrt im rheinischen Dreiländer-Eck. Der Rhein konnte dabei als symbolisches Band der Freundschaft dienen, weil der Fluss bis in die Niederlande reichte.

Muba ab 1948

In den ersten Jahren bis Dekaden nach dem Krieg waren die alljährlichen Messeveranstaltungen aufwendige und schauwerbegestalterisch hochwertige Prunkstücke für die Sinne. Natürlich ging es wie bei jeder Messe auch seinerzeit darum, seine Waren für inländische und internationale potenzielle Kunden möglichst attraktiv zu präsentieren. Aber die Messeveranstaltung Muba sollte auch immer einen Volksfest-Charakter haben, der ihr bis in die letzten Tage anhaften würde.

1955 etwa gehörten Produkte aus den Bereichen der Schneiderei, der Uhrmacher und der Haushaltwaren zum Standard-Repertoire. Es ging um Innovation und Fortschritt, weshalb auch die Maschinenbaukünste im grösseren Stil demonstriert wurden. Es gab bereits erste moderne Roboter.

Um 1961 wurde auch die Telekommunikation immer wichtiger. Die ersten tragbaren Telefone wurden vorgestellt. Ab 1963 gehörte es zum guten Ton, auf den Muba-Messen den Wohlstand der Gesellschaft darzustellen. Immer mehr sollte der technische Fortschritt in den Fokus gerückt werden. Die schweizerische Wirtschaft boomte wie nie zuvor. Entsprechend prunkvoll waren auch die Ausstellungen gestaltet.

In der neuen Rosenthal-Halle kamen 1964 mehr als 2.600 Aussteller aus insgesamt 27 verschiedenen Fachgebieten zusammen. Die Präsentationen strotzten vor Einfallsreichtum.

Auch 1965 gab es vielzählige Überraschungsmomente, und garantiert für jeden waren interessante Produkte mit dabei. Die früheren Shows waren vor allem für die Hersteller oft die beste Gelegenheit des Jahres, ihr Geschäft so richtig in Gang zu setzten. Die Mühe war seinerzeit noch wirklich sichtbar. 1969 waren unter anderem auch deutsche Industrie-Firmen vertreten, die einen eigenen Stand zum Thema Atomstrom hatten.

Man verstand es, die Gäste und Besucher immer wieder mit den sehr feinen und kleinen Dingen zu verblüffen, aber auch gleichzeitig mit monumentalen Werken zu beeindrucken. Die Muba gehörte quasi zum jährlichen weltweit sichtbaren Volksritual.

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Muba in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren

Gepostet von am Mai 12, 2020 in Historie der Mustermesse

Muba in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren

In den Siebzigern, Achtzigern und Neunzigern wurde das Publikum immer mehr aktiv mit einbezogen. Es gab erste Fernsehliveshows mit Interviews. Gäste wurden befragt und Technikinteressierte konnten Maschinen oder Steuereinheiten sogar selbst bedienen. Man konnte hautnah in Tätigkeitsbereiche verschiedenster Berufszweige hineinschnuppern. Immer wieder waren Schmuck und Mode-Accessoires vertreten. Der Charakter der verschiedenen Einzelbereiche wurde immer ausgeprägter. 1977 war auch die Frauenbewegung auf der Muba ein grosses Thema und es wurden im Allgemeinen erste grosse Schritte in Richtung Emanzipationen unternommen.

Die bunten Achtziger

In den Achtzigern hatten sich viele daran gewöhnt, die Muba regelmässig zu besuchen. Man wollte andere Menschen treffen, etwas Neues sehen und vielleicht auch kaufen und gleich mitnehmen oder wenigsten darüber informiert werden, was es Neues zu kaufen gab. Man war generell interessiert, ob es auch vielleicht aus dem Ausland Spannendes zu entdecken gab. Es bestand eine grundsätzliche Neugier, aber besonders die elsässischen Handwerker sorgten seinerzeit in den Achtzigern für reges Interesse.

Die Muba in dieser Zeit hatte eine ganz eigene Atmosphäre. Viele waren auf der Suche nach schönen und praktischen Dingen, die sie im eigenen Haushalt und den Wohnungen verwenden konnten, unter anderem Möbel und Geräte. Bei aller Sparsamkeit wollte man sich auch trotzdem etwas gönnen. Im Prinzip war die Menge und Vielfalt des Angebots enorm. Einige kamen, um einfach alles zu sehen. Viele nahmen die Muba-Tage auch als Gelegenheit, einen Ausflug mit der ganzen Familie zu machen. Das Angebot war so gross, das man sich regelrecht vorbereiten musste. Es war wirklich für jeden etwas dabei: für Jung und Alt, für Mann und Frau. Und es musste auch nicht teuer sein, selbst als sparsamer Mensch konnte man auf seine Kosten kommen.

Auch 1989 konnte man wieder sehen, dass das Thema Völkerverständigung eine grosse Rolle spielte und von Anfang an fest in den Fundamenten der Muba verankert war. Das thematische Hauptgastland war die neue UdSSR, die auch mit bedeutenden landestypischen Qualitätswaren unter anderem aus dem Bereich der Sport- und Konsumgüter vertreten war.

In den Neunzigern

1991 gab es Planungen zur Erweiterung der Muba-Messe. Man wollte sie um ein zusätzliches Gelände mit etwa 500.000 Quadratmetern erweitern und visierte dabei Gebiete in Deutschland und Frankreich an. Der strategische Grund bestand darin, dass man sich mit ausländischen Messen verglich, bei denen der Anteil der ausländischen Beteiligungen doppelt so hoch war. Das sollte sich ändern, also musste man expandieren. Man beabsichtigte, in den Binnenmarkt der Europäischen Gemeinschaft einzutreten, um kostspielige Zollbestimmungen und Gebühren zu umgehen. Dadurch sollte die Muba für internationale Aussteller wesentlich interessanter werden.

In den Neunzigern wollte man vor allem auch die junge Generation begeistern. 1993 war Walt Disney mit von der Partie und es wurden sogar Live-Stunts vorgerführt. Trotz der geringeren Kaufkraft der speziellen Zielgruppe war man überzeugt, dass es sich alles in allem um ein lukratives Geschäft handeln sollte. Insgesamt kamen 500.000 Besucher.

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